"Einfach Deutsch lernen" - Gebärden unterstützte Kommunikation

Für Ehrenamtliche und pädagogische Fachkräfte - Zur besseren Verständigung in der Flüchtlingsarbeit

Kommunikation ist ein weites Feld. Der wichtigste Aspekt kommt sicher der Sprache zu. Sprachanbildung und Sprachaufbau ist eine vielschichtige und mehrsinnig angelegte Aufgabe und Voraussetzung eines systematischen Deutschunterrichtes.
So wie ein Kind beim Laufenlernen sich bestimmter Hilfen bedient, so bedürfen Flüchtlinge, die zwar über eine Muttersprache verfügen, jedoch keinerlei Kompetenzen in einer zweiten Sprache haben, solcher Hilfsmittel oder „Krücken“, die sie nach dem fortschreitenden Lernen der Zweitsprache (in diesem Fall Deutsch) mehr und mehr vernachlässigen können.

Ein solches Gebärdensystem hat Klaus-Peter Böhringer im Rahmen eines EU- Projektes mit Partnern aus Dänemark, Spanien, Polen und England entwickelt. Unter dem Namen CESS (Common European Sign System) wurde aus den Gebärdensystemen der beteiligten Länder (natürliche und artifizielle Gebärden) ein einheitliches System mit ca. 650 Gebärden entwickelt. Diese Gebärden gliedern sich in 26 Lebensbereiche (Familie, Personen, Einkaufen etcv.) und sind in einer Wortliste (Excel-Tabelle) in den verschiedenen Sprachen gelistet. Die Liste kann leicht um die Muttersprache der Flüchtlinge ergänzt werden. Daneben gibt es eine CD mit Erläuterungen und der auditiven sowie visuellen Darstellung der Gebärden, sowohl statisch als auch dynamisch.

CESS kann den Sprachunterricht keinesfalls ersetzen!

 Info-Termine sind:

für Ehrenamtliche am 24.11.2015, um 19.00 Uhr, im Haus der Familie

für pädagogische Fachkräfte am 26.11.2015, um 9.00 Uhr, im Haus der Familie

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